Helmut Simon

deutscher Jurist; Richter am Bundesverfassungsgericht 1970-1987; Präsident des Dt. Ev. Kirchentags 1977 und 1989

* 1. Januar 1922 Ruh/Krs. Oberberg

† 26. September 2013 Ettlingen

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 49/1996

vom 25. November 1996 (lö), ergänzt um Meldungen bis KW 39/2013

Herkunft

Helmut Simon, ev., wurde am 1. Jan. 1922 als Sohn eines Landwirts in Ruh im Bergischen Land geboren. Er wuchs in einer religiös engagierten Familie auf. Die Eltern schlossen sich 1934 der Bekennenden Kirche an.

Ausbildung

S. absolvierte ein Gymnasium und leistete 1941-1945 Kriegsdienst bei der Marine, zuletzt im Rang eines Oberleutnants. Nach kurzer Kriegsgefangenschaft begann er 1945 in Bonn Jura zu studieren, fühlte sich aber auch zur Theologie hingezogen. Mit einem Stipendium, das ihm Karl Barth ermöglichte, studierte er 1946/47 ein Semester lang Theologie in Basel. Er setzte dann auf Barths Rat hin das Jurastudium fort. Der Theologie und sozialethischen Fragen blieb S. dennoch weiterhin verbunden. 1948 schloss er sein Studium mit der Referendarprüfung ab und begann den juristischen Vorbereitungsdienst in Nordrhein-Westfalen (1949-1953). In dieser Zeit (1952) promovierte er mit der Arbeit "Der Rechtsgedanke in der gegenwärtigen deutschen evangelischen Theologie" zum Dr. jur.

Wirken

Berufstätig wurde S. 1953 als Richter am Landgericht Düsseldorf. 1958-1959 arbeitete ...